Barfuß zu laufen ist etwas, von dem wir alle profitieren können. Wir sind der festen Überzeugung, dass eine Fußrehabilitation für jeden möglich ist und dass sie sich lohnt!
Beim Barfußlaufen geht es nicht nur darum, zu laufen und das nächste Rennen zu gewinnen. Es eignet sich für jeden Einzelnen und auch für jeden Tag und der beste Weg, damit zu beginnen, besteht darin, einfach die Schuhe auszuziehen, aufzustehen, zu gehen und der Schwerkraft ihren Lauf zu lassen.
Wenn unsere Füße Gelegenheit haben, sich auf natürliche Weise zu bewegen, erhalten Muskeln, Bänder und Sehnen den notwendigen Freiraum zum Aufbau von Stärke und Flexibilität und dies trägt dazu bei, eine gesunde Grundlage für die Bewegung aufrechtzuerhalten. Die Struktur des menschlichen Fußes ist ein biomechanisches Meisterwerk, das hervorragend darauf vorbereitet ist, Stöße zu absorbieren, deinen Körper zu stützen und gewandte Bewegungen zu steuern. Also tun wir unser Bestes, damit sie sich frei und natürlich entfalten können.
Unsere Schuhe bieten keinen Halt
Das Problem ist, dass viele von uns seit dem Aufkommen des Joggens in den 70er-Jahren auf ausgefeilte Schuhwerk-Technologien setzen und damit unwissentlich unsere Füße daran hindern, das zu tun, was sie am besten können. Wenn wir unser Schuhwerk mit Polsterung und Fußgewölbeunterstützung ergänzen, kann der Fuß schwach werden – im Wesentlichen deshalb, weil er die Chance bekommt, faul zu sein. Der Körper ist erstaunlich anpassungsfähig und effizient und die Füße sind da keine Ausnahme, denn sie folgen dem Prinzip „use it or lose it“ (Gebrauch-es-oder-verlier-es). Und dabei bleibt es nicht!
Wir fertigen unsere Schuhe ohne Polsterung
Gepolstertes Schuhwerk, das den Kontakt zum Boden stört, hat einen weiteren Effekt. Es reduziert die Menge an sensorischen Informationen, die deinem Gehirn von den Sinnesrezeptoren deiner Füße übermittelt werden und macht es damit schwieriger zu beurteilen, wie du dich geschickt und verletzungsfrei bewegen kannst. In deinen Füßen gibt es tatsächlich genauso viele Nervenenden wie in deinen Händen und dies gibt damit auch Aufschluss über die bedeutsame Rolle dieser sensorischen Informationen! Dies bedeutet, dass sowohl deine Hände als auch deine Füße dem Gehirn eine Menge Sinneseindrücke vermitteln. Gepolstertes Schuhwerk führt dazu, dass die üblichen Aufprallsignale, die das Gehirn vom Fuß aus erreichen, gedämpft werden, was dazu führen kann, dass wir uns auf eine Art und Weise bewegen, die wir von Natur aus nicht tun würden.
Ein gutes Beispiel hierfür ist die Tatsache, wie stark wir auf unseren Absätzen laufen. Wenn wir barfuß laufen, passen wir jeden Schritt so an, dass wir den Aufprall auf den Boden sanft und geschmeidig abfedern. Wenn wir mit der Ferse auf den Boden knallen, sendet unser Fuß eine Nachricht an das Gehirn, die besagt, dass wir einen zu starken Aufprall erzeugen und signalisiert, dass wir unsere Bewegung korrigieren sollten. Wenn sich unter unserer Ferse jedoch ein großes Stück weiches, nachgiebiges Material befindet, erhalten wir keine präzise sensorische Darstellung des Aufpralls. Die Polsterung sorgt dafür, dass durch den Aufprall kein sofortiger Schmerz entsteht. ABER! Wenn du so gehst, wie du es von Natur aus nicht tun würdest, hat dies langfristige Auswirkungen.
Für uns ist dies logisch, wenn man sich die Vielzahl von Gelenken ansieht, die durch die Position des Fußes verändert werden: Knie, Hüfte, unterer Rücken, Schultern, Nacken....